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Das WIBERG Gewürzlexikon

Kerbel

 

Geschichte

Der wohl älteste Beleg für die lange Historie des Kerbels ist wohl der Fund eines Korbes mit Kerbelsamen im Grab des Pharaos Tutanchamun. Ursprünglich in Südeuropa, dem Kaukasusgebiet und dem Orient beheimatet, trat das aromatische Kraut im frühen Mittelalter seinen Siegeszug in den Breitengraden nördlich der Alpen an. Zusammen mit der Brennnessel ist Kerbel das klassische „Detox-Gewürz“, aber auch der feine sensible Fastenbegleiter.Besondere Bedeutung kam dem Kerbel damals in den Klöstern zu. Die Mönche verwendeten ihn als Zutat für vitaminreiche Fastenspeisen, da er dank seiner Frostresistenz als erstes Kraut im Frühjahr gesät und geerntet werden konnte.

 

Herkunft

Kerbel war ursprünglich in (Süd-)Europa, im Kaukasus und Orient beheimatet. Wildwachsend und als Kulturpflanze ist er heute überall in Europa zu finden.

Verwendung

Er wird zum Würzen von Suppen, Salaten und Fischgerichten verwendet. Wie Dill gehört Kerbel zu den beliebtesten Fischkräutern. Als leichtes, köstliches Kraut verfeinert er Suppen, Saucen, Gemüse, Eintöpfe, Fleisch, Geflügel, Salate, Eierspeisen oder Omeletts. Sehr gut schmeckt Kerbel als Beilage zu Tomaten und Käse, aber auch zusammen mit Sellerieblättern auf dem Butterbrot.

 

Geschmack

Der Geschmack des Kerbels erinnert einerseits stark an Petersilie, andererseits begeistert er mit seinem zarten, anisähnlichen Unterton. Zum Würzen werden ausschließlich seine Blätter verwendet. Sie enthalten ätherische Öle, Karotin, Vitamin C, Magnesium, Eisen und in kleineren Mengen noch andere Spurenelemente. Ihr feiner, süßer Geschmack passt sogar zu frischen Erdbeeren. In geringen Mengen verwendet, unterstreicht Kerbel das Aroma anderer Kräuter. Kerbel gilt nicht nur als Symbol für das Leben, er läutet auch den Frühling ein. Denn wenn Kerbel frisch auf den heimischen Märkten angeboten wird, ist der Winter überstanden und der Lenz klopft bereits an die Tür. Dementsprechend wurde das fein-würzige Kraut früher auch hauptsächlich saisonbezogen eingesetzt. Heute kann man sich dank der erstklassigen Qualität des getrockneten Kerbels das ganze Jahr über an ihm erfreuen.

 

Sensorik

  • Süßlich, basilikumartig, leicht minzig, zimtnelkenartige Untertöne
  • Krautig-bitter mit Eukalyptusnoten

Gesundheit

Wenn einem der Winterschlaf noch in den Knochen sitzt und die Frühjahrsmüdigkeit sich schon ankündigt, ist Kerbel genau das Richtige. Denn Kerbel enthält Vitamin C und bringt den Kreislauf in Schwung. Die ätherischen Öle des Muntermachers und die enthaltenen Bitterstoffe sollen zudem die Nierentätigkeit und Verdauung anregen – ideal also für eine erfrischende Frühjahrskur. Kerbel hat den Weg in die Naturheilkunde als Gegenmittel zum „schwarzen Tod“ gefunden. Auch bei Bissen tollwütiger Tiere versprach man sich in früheren Zeiten wundersame Heilung.

 

Wirkung

Vor allem durch die Bitterstoffe ist er stark verdauungsfördernd, die Nierenfunktion unterstützend, anregend und aufmunternd. Hilft bei Gichtbeschwerden zum Entschlacken und begleitend zur Fasten- bzw. Detoxkur. (Quelle: Dr. Markus Metka)

Inhaltsstoffe

Estragol, Methyleugenol, 1-Allyl-2, 4Dimethoxy-Benzen, Undecan, Apiin

Karotin, viel Vitamin C, Magnesium, Eisen, Zink, Calium

 
Kongeniale Partner

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