Pflanzenöl ist eine der wichtigsten Grundzutaten in der Küche. Je nach Verwendung und Zubereitungsart kann aus der großen Vielfalt an Ölen gewählt werden. In der kalten Küche, für Salatdressings, zum Marinieren oder zum Verfeinern eignen sich beispielsweise Oliven-Öl, Distel-Öl, verschiedene Nuss-Öle oder auch Traubenkern-Öl.
Native oder kaltgepressten Öle haben einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und den feinen Geschmack der jeweils verwendeten Samen, Kerne oder Früchte. Zum Braten oder Grillen bei hohen Temperaturen eignen sich besonders hitzebeständige Öle wie Kokos-Öl, Erdnuss- oder Raps-Öl. Das vor allem in der Steiermark beliebte Kern-Öl wird aus den geschälten und gerösteten Samen von Kürbissen hergestellt und ist eine echte Spezialität. Mit dem tiefgrünen und herrlich nussigen Kürbiskern-Öl werden Salate, Jausengerichte oder Suppen verfeinert – so wird ihnen ein einzigartiges Aroma verliehen.
Oliven-Öl wird seit mindestens 8000 Jahren aus den Kernen und dem Fruchtfleisch der Olive gewonnen. Der Olivenbaum wird nicht umsonst Ölbaum genannt und vor allem im Mittelmeerraum angebaut. Rund 5 Kilo reife Oliven werden gebraucht, um einen Liter Öl herzustellen. Es gibt dabei verschiedene Herstellungsmethoden, wobei es das Ziel ist, das Öl möglichst unverfälscht und natürlich zu belassen. Natives Oliven-Öl wird ohne Wärmeeinwirkung und ausschließlich durch mechanische Verfahren gewonnen. Dabei können die Oliven-Öle am besten ihre ganze Vielfalt an Eigenschaften und Aromen entfalten: einmal fruchtig, grün und mild, das nächste Mal scharf, nussig und zartbitter, in der Farbe grünlich, gelb oder golden. Bei über 800 Olivensorten kann man sich leicht vorstellen, welche geschmackliche Bandbreite dieses Öl aufweisen kann.